Autorin, (Göttin-)Aktivistin, Permakulturistin
Miriam Simos alias Starhawk
In den 70er Jahren waren die Frauen des Westens auf dem Weg, ihren eigenen Ausdruck von Spiritualität zu entdecken. In den großen Weltreligionen wirkten die gängigen Frauenbilder abstoßend; Sie konnten sich nicht mehr in den aufgedrängten Rollenbildern wiederfinden und hatten keine weiblichen Rollenvorbilder.
Die Foremothers der Frauenspiritualität erforschten indigene Religionen und die Wicca-Tradition. Die ersten spirituellen Zirkel und Zirkel für Frauen entstanden in San Francisco, aber auch in Europa fasste die neue Bewegung schnell Wurzeln in den Herzen der Frauen.
Pionierin der Frauenspiritualität
Starhawk ist seit den 80er Jahren eine der bekanntesten Ikonen der Göttinnenbewegung und der erdbasierten Spiritualität.
„Die Göttin ist für uns das sich immerzu drehende Rad von Geburt, Wachstum, Tod und Regeneration. Daher sehen wir alles Leben auf der Welt, den Körper als auch den Geist, die Zyklen der Natur, Sexualität in ihren verschiedenen Ausdrucksformen und die Elemente Luft, Feuer, Wasser und Erde, die alles Leben erhalten, als heilig an. Wir wissen, dass es ein in sich politischer Akt ist, diese Dinge heilig zu nennen, denn was heilig ist, kann nicht ausgebeutet oder verwüstet werden.“ Starhawk
Autorin
Starhawk ist Autorin von 13 feministischen, Wicca-orientierten Büchern. Sie hat mehrere Sachbücher über die Religion der Göttin sowie einen Science-Fiction-Roman, ein Kinderbuch und politische Abhandlungen veröffentlicht.
Ein beliebter Klassiker ist „The Spiral Dance: A Rebirth of the Ancient Religion of the Great Goddess“, der 1979 in seiner ersten Auflage erschien und seit 40 Jahren ununterbrochen gedruckt wird.
Filmemacherin
In den 1980er Jahren unterstützte sie die Filmemacherin Donna Read bei der Erstellung der Filme „Goddess Remembered“, „The Burning Times“ und „Full Circle“ als Forschungsberaterin und später als Co-Autorin. In späteren Jahren drehten die beiden auch den Film Signs Out of Time: The Story of Archaeologist Marija Gimbutas und den Film Permaculture: The Growing Edge. Gemeinsam gründeten Starhawk und Donna Read die Firma Belilli Productions.
Reclaiming
Starhawk ist Mitbegründer der Reclaiming-Bewegung, die aus der heidnischen Erdreligion hervorgeht. Rituale und Jahreskreisfeste werden gemeinsam gefeiert. Reclaiming steht für "Zurückgewinnen": sich zurückzunehmen, was einem genommen wurde – in diesem Fall die Rückkehr zur Natur und deren Ehrung. Oder den Begriff „Hexe“ nicht länger als Schimpfwort zu sehen, sondern ihn wieder mit einer ermächtigenden Funktion zu verbinden.
Aktivismus und Permakultur
In den USA gilt sie als Hauptvertreterin des spirituellen Anarchismus, der als gewaltlos und deeskalierend charakterisiert wird. Starhawk verbindet ihre politische Tätigkeit jedoch vor allem mit erdgebundener Spiritualität und gilt als eine der Pionierinnen des „Ökofeminismus“. Sie ist außerdem seit vielen Jahren als Permakultur-Designerin tätig und betrachtet diese Arbeit als natürliche Folge ihres Engagements, sich für die Heilung der Erde einzusetzen. Zusammen mit Penny Livingston-Stark gründete sie im Jahr 2000 das Earth Activist Training-Programm.
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